15.09.2010

und es bewegt sich doch was ...

Ein weiterer Einblick in unser Tagesgeschaeft;

Nachdem ich am Vormittag noch verdauen musste, dass ein Beratungsgespraech unangenehm fuer einen Bewohner sei und dass wir deshalb besser nicht beraten wuerden,.. kehrte meine Wut ueber solche Aussagen und unsere Arbeitsweise heute doch noch einmal in Stolz um, als vier Mitarbeiter unserer Jugendhilfeeinrichtung (Haus Mutter Maria) heute Nachmittag "ihren" Masterplan praesentierten. In der letzten Teamsitzung stellte ich Ziele vor, die wir mit unseren Bewohnern erreichen sollten, quasi als Arbeitsgrundlage. Die Vier haben einen Plan entwickelt und sich zu den einzlenen Zielen Aktivitaeten ausgedacht sowie eine Tagesstruktur entworfen. Wow, ich bin so stolz auf ihre Arbeit! Auch darauf, dass sie meine Frage "Was hat euch diese Arbeit gebracht?" positiv beantwortet haben. Masterplaene sind nur gut, wenn sie in die Praxis kommen, aber ich bin ganz zuversichtlich, dass damit gearbeitet wird. Irgendwie geht ja doch was weiter!

Auch im Hospiz. Die Sache mit dem Beratungsgespraech war sicher nur ein kleiner Ausrutscher oder ein Rueckfall in die eigene Comfort zone. Ich nehme wahr, dass auch hier die Mitarbeiterinnen anfangen, sich Gedanken zu machen und sie lassen mich immer wieder hoeren, was ich gerne hoeren will ... Das heisst zumindest, dass sie mich verstehen.

Natuerlich bin ich bisweilen unbequem und fordere, aber damit kann ich leben - vielleicht ist das genau meine Mission.