29.12.2010

Runtergekommen II

Gestern erinnerte ich mich an die foglende Geschichte:
Es war an einem kalten Wintertag und Wintertage in Wien koennen wirklich kalt sein. Ich wartete auf die naechste U-Bahn, als ich von einem Bettler angesprochen wurde. “Hast du einen Euro?” Ich hatte wirklich keinen Euro und war froh, dass ich nicht einmal die Unwahrheit sagte. Ich fragte, wozu der junge Mann das Geld verwenden wolle. “Ich will mir was zu essen kaufen.” Ich sagte, dass ich gerade von einem Ort kam, an dem man kostenlos ein gutes Essen bekommen koenne und an dem man sich aufwaermen konne. Erstaunt schaute er mich an und sagte: "Oh, du bist einer von uns!"

Der Satz dieses Mannes kann zu einer NACH-weihnachtlichen Meditation einladen:

Gott ist einer von uns geworden!




28.12.2010

Runtergekommen

Es war vor Weihnachten, als wir einen ehemaligen Patienten besuchten. Als wir zum Haus seiner Schwester kamen unter dem er bis dahin lebte, erschraken wir beide. Das Holzgestell, das sein Bett war, war weg. "Er ist gestorben", sagte Pan und ich hatte denselben Gedanken.
Nicht GESTORBEN, aber GESTOERT mussten wir erfahren.
Er hatte gestoert. Er war nicht sauber und man hatte Angst, dass man sich anstecken koennte ... spielenden Kinder seien in Gefahr. Angst, dass wie der Schweinegrippenvirus auch der HIVirus durch die Luft fliegt - ansteckt.

Wer stoert wird ausgesetzt. So hat man ihm dann eine Bretterbude gebaut, im Feld, weit genug weg, um nicht mehr gestoert zu werden.

Uns hat ds maechtig gestoert. Die Aufforderungen seiner Schwester, dass wir sie doch verstehen muessten, haben wir beide unbeantwortet gelassen, denn sie ist bei uns auf kein Verstaendnis gestossen.

Ohne Strom, ohne Wasser und ohne Gehhilfe ... ausgesetzt. Zwei Monate! Die Schwester hat sich beschwert, dass Chai sich nicht duschen wuerde. Wie auch - ohne Wasser?

Gestern kam Chai dann wieder zu uns. Erst einmal gab es ein gutes Essen und dann eine Dusche (die natuerlich nicht reicht!). Er hat den ganzen Tag vor Glueck geweint.

Ich frage mich: Wo ist ZUHAUSE?
Doch da, wo man ankommen kann.
Wo man sein darf, wie man ist. Auch positHIV!




Immerwaehrende Hilfe

Da standen auf einmal zwei Menschen vor uns, die einen
Beitrag ueber HIV/ AIDS im Radio bringen wollten. Natuerlich haben wir zu diesen Thmen was zu sagen.

Interessant fand ich, dass wir von denen ueberhaupt gefunden wurden, denn ich finde, dass man uns zu oft gar nicht kennt. “Woher?” “Wo ist das?”

Wenn ich auf THAI “Mother of Perpetual Help Center” sage, dann werde ich nur verlegen angeschaut und ich zweifele einmal mehr an meiner Aussprache. Als die Reporterin gestern sogar Probleme hatte unseren Namen richtig abzulesen, wusste ich, dass Thais es mit der immerwaehrenden Hilfe schwer haben. Klar, die muss man ja auch erst einmal kennenlernen.

Bis dahin muessen wir sagen, dass wir vom katholischen Tempel kommen, den die meisten natuerlich auch nicht kennen. “Was? Wo?”
“Der Tempel zwischen Tankstelle und Bauamt.”

Manchmal weiss man dann: “Ah, dort, wo die Aidskranken sind.”
Genau dort!
Und dass dieser Ort bekannter wird und eben keine Isolierstatiojn ist,
dafuer ist es gut, dass das Radio zu uns kommt und fragt, was wir zu sagen haben.






25.12.2010

Krippenspiel 2010















Prozession der Sterne und Lichter

Fuer mich in diesem Jahr das absolute Weihnachtshighlight: Die Prozession mit den Sternen in die Kirche!

Leider bin noch vor der Ankunft in der Kirche zu einer Patientin gerufen worden und wir mussten ins Krankenhaus fahren. Rechtzeitig vor dem Evanglium war ich aber wieder zurueck!








Auch TECHNISCH hatte diese Prozession ganz schoen was zu bieten. Zuerst ueberlegten wir, an DREI ORTEN dieselbe CD gleichzeitig abspielen zu lassen. Das erfordert maximale Kommunikation und Koordination und ist am Ende eh nicht zu schaffen. Um so besser also, dass wir einen Wagen hatten, der sonst die Strassen mit Werbung beschallt - fuer uns sogar kostenlos!


Ein-Blick:







Frohe Weihnachten Euch allen!!!!




Merry Christmas!
Frohe Weihnachten!
Suksan Wan Kristmas (Thai-Karaoke)

Weihnachtsaktionen unserer Teams - ich gehoere ja zu BEIDEN

Unser Pfarrteam ist in diesen Tagen durch Schulen und Gefaengnisse gezogen, um die Botschaft von Weihanchten unter das Volk zu bringen. Fuer mich eine Gelgenheit, meine Schueler im Gefaengnis zu sehen. Wo immer wir im Gefaengnis hinkamen, gingen Tueren auf, als man mich wiedererkannte. Schoen, das so zu erleben!


Schulaktion mit unserem "Bruder auf Zeit" als Weihnachtsmann:
















Das Team vom Mother of Perpetual Help Center hat sich am 24.12. auch auf den Weg gemacht! Traditionell bringen wir jenen, mit denen wir das ganze ueber zusammenarbeiten Geschenke (siehe Packstube): Mitarbeiter der Gesundheits- und Krankenpflege sowie das Aerzteteam im Krankenhaus, Polizisten und unseren neunen Governor.













Packstube.






Tradition

Fon, eine unserer Mitarbeiterinnnen, laedt zu Weihnachten die Senioren ihres Dorfes, alle unsere Patienten sowie die Mitarbeiter zu einem Weihnachtsfest ein. Da ihr Onkel, dem es gesundheitlich nicht gut geht, am 24.12. in Bangkok sein muss, wurde die Weihanchtsfeier am 4. Adventwochenende gehalten. Nach der Eucharistiefeier wurden in traditioneller From vor allem dem Onkel gute Wunsche zugesprochen und dabei weisse Faeden um sein Handgelenk gebunden.

Ein Erfolg des Abends war auch, dass alle unsere Patienten mitfeiern konnten. Sie hatten sichtlich Freude damit, mal wieder auf "Tour zu gehen" - so wie jeder andere auch!!!

Da die Feier kurzfristig organisiert wurde, mussten wir unsere Musik selbst machen. Wir waren damit wirklich erfolgreich.











Mit John, einem Besucher aus Australien.










Christmas Spirit







Natuerlich haben wir auch bei unseren Patienten Advent- und Weihanchtsstimmung verbreitet. Wir haben an mehreren Tagen Sterne gebastelt und vor Weihnachten eine Krippe gebaut. Jeder bekam ein Stueck Bambus ... ein Beitrag, den Boden fuer Jesus zu bereiten. Wir hoerten ein Weihnachtslied in dem es heisst, dass Gott in unserem Herzen Platz hat. Auesserlich haben wir am Stallbau gearbeitet, aber auch fuer die innere Vorbereitung haben wir uns miteinander Zeit genommen.
Viele unserer Patienten haben noch nie Weihnachten gefeiert, warum auch?

Carol Singing bei UNS!



Auch eine Gruppe von Christen kam um bei uns zu singen.

Schoen, dass uns die Freude ueber das Weihnachtsfest verbindet.



Hier koennt Ihr auch unsere Weihnachtsbeleuchtung bestaunen. Der grosse Stern (Vietnamesische Tradition) haengt ueber unserem Eingang.














Gruppe der Saenger!




Gruppe derer, die Freudenspruenge machen!




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Hier eine Hoerprobe: