25.06.2011

Kambodscha

Weil ich ein neues Visum brauchte, musste ich aus Thailand raus und bin dann fuer fuenf Tage in Kambodscha rein! Es war wirklich ein REIN, denn ich hab in der kurzen Zeit Kuehe und Rinder von der Weide in den Stall getrieben, hab mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Zeit verbracht und bin sogar im Gefaengnis gelandet.
Doch alles der Reihe nach:
Waehrend meines Aufenthaltes in Phnom Phen, durfte ich mit den Missionaren der Naechstenliebe (Bruedergemeinschaft, die von Mutter Teresa gegruendet wurde) mitleben. Sie haben mich herzlich aufegenommen, an ihrem Tisch mit leckerem Essen, in der Kapelle, in der wir den neuen Tag viel zu frueh (5.10 Uhr) anfingen und in ihrem Dienst an den Aermsten der Aermsten. Ich konnte sehen, wie sie sich um Menschen mit besonderen Beduerfnissen kuemmern und wie sie fuer Menschen sorgen, die HIV infiziert sind. Mittwochs kommt ein Aerzteteam, deren Behandlung von vielen Menschen in Anspruch genommen wird, auch die Medikamente, die kostenlos ausgegeben werden, sind wirklich eine Hilfe. Am letzten Mittwoch sind 330 Menschen gekommen!
Dasselbe Angebot wird auch im Gefaengnis von Phnom Phen angeboten. So kam es, dass ich dann am letzten Freitag auch ins Gefaengnis kam. Ich hab den Wartenden die Wartezeit verkuerzt und war erstaunt, wie Kommunikation moeglich ist. Dank Englisch und Thai hatte ich einige interessante Gespraeche. 'Trinkwasser ist, was uns fehlt. Wir haben kein sauberes Trinkwasser.' 'Meine Haut, ja das ist seit einer Woche so - vielleicht wegen des Wassers.' 'Deutsche haben wir hier auch - vier!' 'Du meinst ich sei stark? Ich bin es nach aussen, aber nach innen weine ich in mein Herz hinein.' 'Mein Englisch habe ich hier im Gefaengnis gelernt. Ich hab viel Schlechtes gemacht und ich will, dass ich eine bessere Zukunft haben werde.' 'Ich bin aus Bangladesch. Kannst Du meine Tochter und meine Ehefrau anrufen - die sind in Bangkok.' ... DAS alles war wirklich ein REIN in eine andere Welt, jenseits dessen, was man wohl erwartet, wenn man fuer fuenf Tage nach Kambodscha fliegt!

Auch wenn es unser Nachbarland ist, es ist anders. Die Strassen sind uebervoll! Es ist ein Erlebnis besonderer Art zu sehen, wie Menschen und Lasten transportiert werden. Toll die Kinder beim Spielen zu sehen, wenn sie - 'dreckig, wie nur dreckig sein kann' - manchmal nur mit einem Leibchen begleitet, in den Sandstrassen rumspielen, auf denen sich das Mofa auf dem ich sitze, um eine nach der anderen Pfuezte schlaengelt. Ein Blick nach rechts: Zwei Ochsen ziehen einen Pflug durch die trockene Erde. Es ist anders, unser Nachbarland!

Betroffen war ich von den Zeugnissen des Regimes der Roten Khmer. Ich habe Folterstaetten besucht und bin am Ort der Massengraeber gewesen ... Das macht still! Gott schenke Versoehnung dem Land und diesen Menschen mit ihrer Geschichte. Lass Frieden und Freiheit Geschichte schreiben!!!

JUST BEING ME

'Just being ME' stand auf dem T-Shirt, das Dtii trug, als ich ihn kennenlernte. Ich will ihn Euch vorstellen!

Das ist, was Dtii mag: Schaukeln!
'Noch mal,Bruder! Hoeher!'
'Bist Du auch wirklich okay?'
'SABAII - es ist so gut!'



Was Dtii noch mag: an Blumen zu riechen!

'Einfach ich sein!'

Was will ich immer alles so haben will, um ich zu sein ... was zaehlt am Ende wirklich?

Dtii, Dein Zeugnis macht bescheiden und gibt mir zu Denken! DANKE fuer die Lektionen in Khmer und im Leben!

Cambodia!!!





19.06.2011

was mich heute freut

Eine ehemalige Patientin rief mich an: 'Bruder, ich denk an dich! Ja, es geht mir gut. Ich nehme meine Medikamente weiterhin so, wie du es mir erklaert hast. Es ist alles in Ordnung!'

Ist das nicht schoen? Ich finde es klasse!

18.06.2011

Ein neues Haus fuer die Steylerei???

Bisweilen leben unsere Mitbrueder in kleinen gemieteten Haeusern - multi roof community! Das ist fuer ein religioeses Gemeinschaftsleben ziemlich herausfordernd. Ich finde, dass unsere Mitbrueder hier das Beste daraus machen, aber nach zehn Jahren ist es vielleicht an der Zeit, ein eigenes Haus fuer die Mitbrueder zu bauen. Diese Idee wird zumindest gerade auf verschiedenen Ebenen diskutiert.
Gemeinsam haben wir uns drangemacht, unser Stueck Land, das noch einem Urwald gleicht, zu saeubern. So bekommen wir zumindest eine Idee, was wie sein koennte und was getan werden muesste!

Moege der Heilige Geist unsere Gedanken und Entscheidungen leiten, damit die richtigen Schritte und Bausteine fuer unsere Mission in Thailand gelegt werden!






Drei neue Jugendliche - drei neue Lebensgeschichten

Da gibt es drei neue Gesichter in unserem Haus Mutter Maria!





Diagnose: Liebesdefizit! Ein Kind, dem Liebe fehlt, so wurde uns Nad uebergeben. Als er gefragt wurde, bei wem er wohne, sagte er: Mit meinem Opa! Als Sozialarbeiter ihn besuchten, stellten sie fest, dass der Opa nur auf einem Foto an der Wand anwesend ist. Aufgrund aller widriger Umstaende kam der 13-jaehrige in Kontakt mit anderen, die ihn zu Alkohol und Drogen verfuehrten. Was fuer ein Schicksal! Nad ist ein aufgewcktes Kerlchen, dessen Mund nie still steht. Staendig haengt er an einem und braucht Kontakt - verstaendlich, er hat wohl einiges nach zu holen. Als es dieser Tage in Stroemen schuettete, liess er seine Schultasche in einem Haus, lief durch den Regen, holte Regenschirm und Fahhrad und zog los, um seine Schultasche zu holen. 'Ich kann ja ruhig nass werden, aber ich wollte nicht, dass meine Schulbuecker nass werden.' Skype ist die Attraktion fuer Nad - wer hat Lust einmal mit ihm zu quatschen? Er singt auch gerne die Nationalhymne und meine Mama ist der Meinung, dass er das sogar sehr gut macht. :-)

Es war Daents Bruder, der dafuer sorgte, dass sie ihre Medikamente gegen das HI Virus bekam, doch als der Bruder zum Arbeiten nach Bangkok ging, hatte sie keinen Zugang mehr zu Medikamenten, da die Eltern es offensichtlich nicht schafften. Daent hat sich schnell eingelebt und fiel in der Jugendgruppe unserer Kirche gar nicht als Neuankoemmling auf!

Acuh Chum hat ihre Geschichte. Da sie ihre Mutter im Sterben begleitete, verlor sie einiges an Unterricht. Ihr Vater ist ein Fluechtling und kann nicht fuer sie sorgen. Als ich sie am zweiten Tag rief, kam sie mit Traenen in den Augen aus ihrem Zimmer.Spaeter sagte sie mir, dass sie weinte, weil sie in ihrem ganzen Leben noch nie in einem richtigen Bett geschlafen und in einem so schoenen Haus gelebt habe. Am dritten Tag in der neuen Schule wurde sie zur Klassensprecherin und dann sogar zur Schulsprecherin gewaehlt, das macht sie maechtig stolz. Als ich sie die Bibel lesen sah, sagte sie, dass sie mehr ueber 'Christus' wissen will.

Beten wir, dass diese drei Jugendlichen einen Weg in eine gute Zukunft gehen!

WARUM ...

hab ich nicht so ein Blumengesteck bekommen? Was ist tue, ist eindeutig LEHREN!


Bis in die Nacht hinein

haben wir miteinander an den Blumengestecken gearbeitet, damit Chum und Maen sie als Vertreter der Schulklasse ihren Lehrern ueberreichen koennen. Nach den grossen Ferien gibt es einen Tag, an dem man den Lehrern besondere Ehre und Dank erweist. Weil traditionell der Donnerstag ein Tag ist, an dem man an die Lehrer denkt, ist auch dieser 'Lehrersegenstag' an einem Donnerstag.





Meine 13 Freunde

mit denen ich zur Zeit mein Leben teile!



14.06.2011

Kundinnen

Die ersten Kundinnen haben ihre Klausur verlassen und sind zum Kauf unserer posi+iven Karten gekommen. Das nenn ich Einsatz!




11.06.2011

Komplimente

Gestern hab ich ein Kompliment bekommen ueber das ich mich freue:
"Du forderst Menschen heraus. Du hast mich zum Nachdenken gebracht."

Danke!!!

und sie bewegt sich doch - die Kirche!!!

ย้ายวัดคุณพ่อตึกหรือครับบราเดอร์







einfach cool!!!

08.06.2011

Fishing



Ausblick

So sieht es hinter unserem Hospiz aus. GRUEN!


Symptom oder Krankheit?

Patientenschulung!






gelungen - gesungen

Zum ersten Mal ist es mir gelungen, einige unserer Jugendlichen dazu zu begeistern, ein Lied in der Kirche zu singen! Juhu!


der Name von meinem Papa

Ums Englischhausaufgabe war es, ein Astdiagramm seiner Familie zu zeichnen, die Namen der Familienangehoerigen in lateinischen Buchstaben zu schreiben und jeweils ein Foto dazu zu kleben. Hoert sich einfach an!

Um (15 Jahre) hat es mittlerweile bis in die achte Klassenstufe geschafft - ohne je lesen oder schreiben gelernt zu haben. Nur weil er jeden Tag in der Schule anwesend ist, kommt er weiter. Kein Lehrer kann 'Nein' sagen und ihn wiederholen lassen. Dass ist die kognitive Seite dieser Geschichte.
Emotional ist sie mindestens genauso so schwer!
'Bruder, ich hab ja gar kein Foto von meinen Eltern' sagte er und machte sich erst einmal in einer Zeitschrift auf die Suche nach attraktiven Gesichtern. 'Das geht auch nicht. ... Und dann muss ich sagen, dass ich gar keine Eltern mehr habe.'
'Um, sag einfach, dass du zur Zeit nicht bei deiner Familie lebst und dass die Bilder woanders sind. Mal einfach eine schoene Blume statt eines Fotos.' 'Mhmmmm. Aber der Name....'
'Wie heissen sie denn?' 'Phon hiess meine Mama.'
'Und dein Papa?'
'Ich weiss es nicht, den hab ich nie gesehen und ich weiss gar nichts ueber ihn.' Schweigen.
'Soll ich einfach den Namen von meinem neuen Papa dahin schreiben?'
Gute Idee und so schrieb ich ihm den Namen unseres Mitarbeiters vor, der sein 'neuer Papa' ist.

Waehrenddessen schnitt Man an einer Postkarte, weil er mir helfen wollte. Man ist mit 12 der Juengste unserer Bewohner. Der Regel nach kommen die Jugendlichen ja erst ab 15 Jahren zu uns. Da er aber ein 'Problemkind' ist, wurde er in seinem Kinderheim nach den Ferien nicht mehr aufgenommen - so kam es eben zu einer Ausnahme der Altersregel. Wie gesagt, Man wollte helfen. So gab ich ihm ein Schneidemesser und Papier. Nach dem zweiten Buchstaben wollte ich ihm schon das Papier wegnehmen, denn es war eben (fuer mich) nicht korrekt genug gearbeitet. Dann zeigte ich ihm doch noch einige Schneidetechnicken und Man hat am Ende eine geschlagene Stunde an den Worten "Vielen Dank" geschnitten. Ehrlich gesagt war ich maximal beeindruckt, denn ich haette ihm nie zugetraut, dass er so geduldig an einerrSache dranbleiben wuerde. Auf das Ergebnis ist er maechtig stolz und ich auch - korrekt ist eben auch relativ! Ich finde, dass diese Karte eine ganz besondere Postkarte geworden ist.

05.06.2011

so schoen

Ich hab Fahrunterricht gegeben - natuerlich faengt man auf einer Feldstrasse an und dann sind wir im Feld gelandet - zum Glueck nicht mit dem Auto!