14.08.2011

Bild

In den letzten Tagen verbrachte ich einige Stunden im Auto. Folgender Dialog ereignete sich gestern:
Tom: Ich glaube, es ist nicht leicht Abschied zu nehmen.
Ich: Stimmt.
Stille
Tom: Was denkst du denn so die ganze Zeit?
Ich: Morgen soll ich was in der Kirche sagen und ich weiss nicht, was ich sagen soll.
Stille

In diese Stille hinein sprach ich still ein Gebet, dass der liebe Gott mir doch einen Wink geben moege ... - und fuenf Minuten spaeter war der Wink von oben da und ich konnte dieses Bild aufnehmen:





Heute Morgen hab ich dieses Bild natuerlich in der Kirche gezeigt und was zu Antenne, Regenbogen und Kabeln gesagt.


Antenne: Ich habe versucht, mich hier immer wieder fuer Gott zu oeffnen. Ich bin sehr oft von IHM beruehrt worden, durch die Menschen, mit denen ich hier zusammansein durfte. Gott hat durch Menschen zu mir gesprochen - dafuer bin ich dankbar. Dankbar fuer die Zeit, die ich als ein Geschenk Gottes sehe.


Regenbogen: Den Regenbogen sehe ich als Zeichen der Verbindung und ich kann in den entstandenen Freundschaften sehen, dass wirklich tolle Verbindungen entstanden sind - dafuer bin ich dankbar. Dankbar fuer jede Freundschaft, die ich als ein Geschenk Gottes sehe.


Kabel: Verbindung bleibt! Wir sind und bleiben miteinander verbunden. WIR alle haben einen Platz im Herzen Gottes, ein guter Ort, an dem wir uns weiterhin begegnen, wenn wir aneinander denken und fuereinander beten. Das Kabel steht fuer mich auch fuer die Verbindungen ueber skype, gmail und facebook, durch die wir kuenftig voneinander hoeren werden.


Um den Bogen nach Deutschland zu sapnnen, gab es dann noch weiteres Bilder:







Dieser Regenbogen kommt in meinem Heimatdorf an.


Zwischen Thailand und Deutschland wird sich ein Bogen spannen und Verbindung bleibt - versprochen! Danke fuer alles!!!


10.08.2011

Was das Leben so kostet ...

49 kg Reis - 1400 THB
30 Eier - 120 THB
1 kg Tomaten - 25 THB
1 kg Zwiebel - 30 kg
1 Plastikstuhl - 190 THB
3'5 kg Waschpulver - 140 THB
600 g Milchpulver - 255 THB
1 Brief innerhalb Thailand - 3 THB
1 h Massage - 120 THB, in Bangkok 250 bis 300 THB
1 l Diesel - 30 THB
1 l Bezin - 43 THB
200 g Instant Kafee - 120 THB
125 g Butter - 80 THB
10 Tbl Voltaren - 20 THB

Was waere noch interessant zu wissen?

42 THB sind 1 Euro!

05.08.2011

Glueck

Manchmal findet man das Glueck bekanntlich auf der Strasse. Schildkroeten, so las ich in einem Buch, sollen das Glueck anziehen. Als ich in der Dunkelheit mit meinem Mofa auf dem Heimweg war, sass eine Schildkroete mitten auf der Strasse. Ich hielt an, schaute und es war wirklcih eine echte Schildkroete, die ob meines Kopfes den ihren erst einmal einzog. Kurz dachte ich, ob ich sie den Korb meines Mofas legen und so das Glueck fuer uns sichern sollte. Ach, andere haben es auch verdient, sich so zu freuen wie ich - lass sie einfach da. Wenig spaeter wollte ich dann die Aussage des Buches bestaetigt wissen und fragte nach der Bedeutung von Schildkroeten Ernuechternde Antwort: Sie sind lecker! So scheint am Ende nicht Liebe durch den Magen zu gehen, sondern das Glueck. Der Versuch, das Glueck des einen und den Leckerbissen des anderen doch noch einzufangen, misslang - zum Glueck der Schildkroete! Wie gross war sie? Wow, die sind richtig teuer!

Abendstimmung


Dein Friede breitet sich nun ueber den Abend,
und bringt das Wirken des Tages zur Ruh -
und in der Stille redest DU nur DU!

04.08.2011

Praktikanten und (vielleicht) zukuenftige Steyler



Sergio und Peter sind zwei Missionspraktikanten. In den USA studieren sie an einem von der SVD gefuehrten College Philosophie und wollen beide einmal Missioanare in unserer Gemeinschaft werden. Hier in Nong Bua Lamphu haben sie Englisch unterrichtet und saemtliche Schuelerinnen und Ladyboys entwickelten ein erhoehtes Interesse am Englsichunterricht teilzunehmen. Mit unseren Jugenldichen im Haus Mutter Maria spielten die Zwei Karten und machten miteinander sportliche Aktivitaeten. Beim letzten Gemeinschaftsabend waren die Beiden aktiv beteiligt, das richtige Evangelium zu finden, zu essen und beim Spuelen zu helfen. Gute Voraussetzungen fuer Missionare!

just daily life - aber es ist oft zum schmunzeln

Zwei unserer Bewohner kommen seit einigen Tagen, schauen verwundert durch das Fenster und scheinen sich zu fragen, was ich tagelang vor dem Computer mache statt bei ihnen zu sein. Ich versuche mich an einem Artikel ueber HIV/AIDS und die Kirche in Thailand – schwere Geburt! Froh bin ich ueber die Hilfe, die mir fuer die Korrektur zugesagt wurde und ueber Momente, in denen ich halt doch statt in den Bildschirm in das Gesicht eines Menschen blicken kann. Mal wieder eine kleine Anekdote: Einer unserer Jungs, 16 Jahre, der nicht lesen und nicht schreiben kann, bat seine Mitschueler einen Liebesbrief fuer eines unserer Maedels zu schreiben, deren Namen ich schon vermehrt aus seinem Mund hoerte und auf der Bettwaesche und den Unterarmen des Jungen las. Die Verehrte allerdings hat kein Interesse und wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Sie vertraute Brief und Inhalt einem Mitarbeiter an, der sich auch schon eine Antwort parat gelegt hatte. Es darum sollte gehen, dass sie nur einen Jungen wolle der lesen koenne und der Mitarbeiter erhoffte sich, dass das die Lernmotivation steigern koenne. An dieser Stelle kam ich dann ins Spiel und sagte, dass er es besser bleiben lasse und das die Wahrheit immer noch am besten ist! Wie es der Zufall will, kamen beide – der Junge und der Mitarbeite in Buero und ich sollte dann die Liebesgeschicht in die Hand nehmen. „Schau, ich finde es lieb, dass Du einen Brief schreiben willst, das ist romantisch. Ich finde auch toll, dass Du mit 16 Jahren Interesse hast, eine Freundin zu haben ... besser ist aber, Briefe selbst zu schreiben und besser ist es, eine Freundin zu haben mit der Du nicht eh im gleichen Haus wohnst – das bringt am Ende nur Aerger. Und sei sensibel beim naechsten Mal und frag dich, wie die Angehimmelte wohl darueber denkt. Und jetzt raus hier - hilf das Auto ausladen ...“ und ich blickte wieder in meinen Bildschirm – aber mit dieses Mal mit einem Laecheln!

03.08.2011

DENK - mal

Wer mit der Kirche in Berührung kommt,
sollte damit rechnen dürfen,
willkommen zu sein.
Das „Bodenpersonal“
Darf nicht kleinlich sein,
wenn Gott selbst großzügig ist.

Kirche ist ...,
für alle da ...
... muss ... lernen,
auch mit den kirchlich
nicht ganz „Stubenreinen“
gut umzugehen.

Bischof Joachim Wanke aus Erfurt
November 2000

02.08.2011

Lieben ...

Kinder, die man nicht liebt, werden Erwachsene, die nicht lieben.

Pearl Buck, 1892 - 1973 US-amerik. Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin

31.07.2011

Who is Jesus to me?

Jesus is the Word made Flesh.
Jesus is the Bread of Life.
Jesus is the Victim offered for our sins on the Cross.
Jesus is the Sacrifice offered at the Holy Mass
for the sins of the world and mine.
Jesus is the Word - to be spoken.
Jesus is the Truth - to be told.
Jesus is the Way - to be walked.
Jesus is the Light - to be lit.
Jesus is the Life - to be lived.
Jesus is the Love - to be loved.
Jesus is the Joy - to be shared.
Jesus is the Sacrifice - to be offered.
Jesus is the Peace - to be given.
Jesus is the Bread of Life - to be eaten.
Jesus is the Hungry - to be fed.
Jesus is the Thirsty - to be satiated.
Jesus is the Naked - to be clothed.
Jesus is the Homeless - to be taken in.
Jesus is the Sick - to be healed.
Jesus is the Lonely - to be loved.
Jesus is the Unwanted - to be wanted.
Jesus is the Leper - to wash his wounds.
Jesus is the Beggar - to give him a smile.
Jesus is the Drunkard - to listen to him.
Jesus is the Retarded - to protect him.
Jesus is the Little One - to embrace him.
Jesus is the Blind - to lead him.
Jesus is the Dumb - to speak for him.
Jesus is the Crippled - to walk with him.
Jesus is the Drug Addict - to befriend with.
Jesus is the Prostitute - to remove from danger and befriend.
Jesus is the Prisoner - to be visited.
Jesus is the Old - to be served.
To me -
Jesus is my God.
Jesus is my Spouse.
Jesus is my Life.
Jesus is my only Love.
Jesus is my All in All.
Jesus is my Everything.

(words by Blessed Mother Teresa)

29.07.2011

WORKSHOP

Es sollte um Religion gehen, um Grundlagen unseres Glaubens als Katholiken. Eingeladen wurde ein Kamillianerpater und alle Mitarbeiter unseres Centers, des Kinderheims und der Kirche und sie kamen. In der Vorstellungsrunde wurde klar, wie unterschiedlich unsere Aufgaben sind: kochen, Auto fahren, unterrichten, pflegen, organisieren ... Wie schoen, dass JEDER an diesem Workshop teilnehmen konnte, sogar zwei unserer Jugendlichen machten mit.

Was fuer mich unter dem Strich bleibt, erzaehlen diese Bilder:


HINTER den Tischen - SICHERHEIT
10 Sekunden - Tische weg und Stuehle in einen Kreis!
Orientierung suchen.
Unsicherheit - allein ist es schwer!
Sich begegnen macht SPASS und ist FREUDE.
Gemeinsam in BEWEGUNG KOMMEN - sich gegenseitig stuetzen
den SCHWACHEN nicht fallen lassen ...
VERBUNDEN-SEIN - fest!!!
GEMEINSAM AUF DEM WEG!
Mal ehrlich, DAS IST KIRCHE!!!
SO macht Kirche Spass.


27.07.2011

aus einem Telefongespraech

Ich: Sind Sie Frau ...?
A: Ja.
Ich: Ist ihr Mann ...?
A: Ja. Er ist in Bangladesch.
Ich: Nein, er ist in einem Gefaengnis in Kambodscha.
A: Ich habe einen Mann, der ist in Bangladesch - was wollen sie ueberhaupt?
Ich: Haben Sie eine Tochter mit dem Namen ...?
A: Und zwei weitere Kinder.
Ich: Ihr Mann ist einem Gefaengnis in Kambodscha und ich soll versuchen, sie zu erreichen.
A: Wie? Was? Er hat sich auch lange einfach nicht mehr gemeldet.

Ich wusste nicht, dass ich DIESE Nachricht ueberbringen wuerde.

Beten wir fuer diese Familie und fuer alle Menschen, die durch Gefangenschaft getrennt von ihren Familienangehoerigen leben.

Jeder so, wie er kann!!!



Weil jeder einen Beitrag leisten kann!!!

nur weil alles NORMAL ist ...

"Ist doch ganz normal."
Ich werde schon allergisch gegen diesen Satz, denn was NORMAL ist muss lange nicht GUT und RICHTIG sein.
Es ist normal, dass Jugendliche stundenlang an ihren Mobilfunktelefonen haengen -
ist es richtig und sollen wir es unseren Jugendlichen erlauben, nur weil es NORMAL ist?
Es ist normal, dass Jugendliche mit 15 Jahren SEX haben -
ist es richtig und sollen wir es unseren Jugendlichen erlauben, nur weil es NORMAL ist?

Normal?
Da bin ich lieber UNNORMAL normal!

Moenchsein ...


Zwei unserer Bewohner erheben sich gerade, nachdem sie zuvor dem Moench ihre Ehre erwiesen hatten: knieend und dreimal mit dem Kopf bis zur Erde verneigend.

Was auf mich komisch wirkt: Der Moench ist der Vater eines unserer Bewohners. Jener Bewohner, der ebenfalls als Moench lebt, bis er abgemagert ist und wieder bei uns aufgepeppelt wird.


Vater (re.) und Sohn

Ausflug mit unseren Bewohnern

EINFACH MAL RAUS - diesen Wunsch kennt doch jeder von uns!
Hier erfuellen wir uns diesen Wunsch und gehen mit unseren Bewohnern auf Tour.

Begeisterung: SEHR HOCH!!!









23.07.2011

Frauenkrankheit ...

Nach sieben Monaten war heute mall wieder Shopping dran! Unsere Jugendlichen bekamen 12 Euro und durften damit kaufen, was sie wollten. Die Maedels haben gleich in gutes Schuhwerk
investiert! Gut, na ja. Ich hab mich zumindest ordentlich was zum Lachen gehabt, als ich hinter den Vieren herging - da hat es alle fuenf Meter jemand zu Fall gebracht!!! Gut, dass es ohne Beinbruch ausging. Stichwort: Bruder Bernd, wir haben uns Schuhe fuer das Pfarrfest gekauft - na dann!


Hoehepunkt war natuerlich die P I Z Z A - auch fuer mich! Im Haus Mutter Maria haben wir keinen Backofen und so auch nie Pizza. Lecker!!!


(1. und 2. Person von links: zwei Praktikanten aus den USA,
die beabsichtigen, mal Steyler zu werden)

(farbenfroh)

20.07.2011

Interesse an anderen Menschen - Laendern ...

Als ich mit dem Besuch aus dem Saarland unterwegs war, wollte eine, Familie ein Foto von uns. Ich fand das ziemlich schraeg - warum wollen die ein Bild von uns. Uschi sagte dann, dass wir ja auch Bilder von Thais machen ... und ich sogar ins Reisfeld steige, um ein Bild von ihnen und ihrer Arbeit zu machen.
Ein weiterer Augenoeffner war, als ein Mitarbeiter kam und ganz viele Bilder vom Ausland wollte. 'Ach, so sieht eine Kirche von innen aus. ... Och, die deutschen Kinder sind ja lieb ... ooh Schnee.'
Berlin, Niederlande, Wien, Australien - einmal mehr wird mir bewusst, wie privilegiert ich bin.
Armut und HIV setzt Grenzen! Aber Traemen kann man und so schaut sich D. die Bilder von Kirchen und Menschen aus anderen Laendern an und geht auf Reise!

18.07.2011

gefaherlich oder nicht?

'Die beste Schnecke ist eine TOTE Schnecke!' das sagt Bruder Damien!





Als die Schwestern mich riefen, um gemeinsam gegen diese Schlange zu kaempfen, hab ich mich mit einer Gartenharke auf den Weg gemacht. Ich war natuerlich heilfroh, dass das Vieh schon gekilled war, als ich ankam. Eine Schwester der Naechstenliebe hatte schon zugeschlagen!!!

die ERSTEN Saarlaender!


Einige Freunde haben es bisher geschafft, mich hier zu besuchen. PREMIERE allerdings war es, dass wir Saarlaender bei uns begruessen konnten. Beim Mittagessen hatten wir dann sogar fuenf Sprachen: Thai, Vietnamesisch, Maleayaelam, Deutsch und Saarlaendisch. Uschi und Johannes, DANKE fuer Euren Besuch, Eure interissierten Fragen, Eure Geschenke und dass Ihr weiterhin an uns hier denkt!

Euch noch eine schoene Reise durch Thailand und Laos!

allTAEGLICH ...

Waehrend unsere Bewohner die Bambussprossen der juengsten Ernte verhackten und sichtlich Spass dabei hatten ...


machten wir Hausbesuche ...

und verstanden unser eigenes Wort nicht, denn eine Prozession mit einigen Autos und ca. hundert Menschen und einer entsprechenden Anzahl an Lautsprechern brachte diesen jungen Mann zum Tempel, um Moench zu werden.


ALLTAG in Thailand!

13.07.2011

was mich gerade ...

Unser Mitbruder ist fuer zwei Wochen bei einem Workshop und so hat ein auslaendischer Priester unsere Pfarrei uebernommen, der kein Thai spricht.
Die Eucharistiefeier am kommenden Sonntag wird also in Englisch gefeiert. Als ich vorschlug, dass unsere Katechetin das Tagesgebet in Thai sprechen koennte, erntete ich einen entsetzten Blick und die Antwort: 'Aber das soll doch ein Priester beten!'
Ich finde weniger wichtig, wer betet, als WAS wir beten. Natuerlich weiss ich, dass das Tagesgebet von einem Priester gebetet wird ... aber wenn man die Sprache nicht kann, muss man halt auch Kompromisse machen.

Waehrend meines Studiums lernten wir das Handwerkszeug der Unterrichtsvorbereitung. Wer sitzt da vor mir, was bringen die Menschen mit, was ist ihr Background, wo sind Schwierigkeiten zu erwarten ...

Ich denke, diese Fragen sollte sich jeder Priester stellen, bevor er auf die Kanzel steigt. Ich uebersetze gerade die Predigt fuer den kommenden Sonntag und ...

Ich glaube ich bin eh verloren. Nein, ich bete nicht jeden Tag den Rosenkranz ... und trotzdem versuche ich ein verantwortungsbewusstes Leben als (Ordens-) Christ zu fuehren.

Wie unterschiedlich doch unsere Ansichten sind. Bin gespannt, was der liebe Gott mal dazu sagen wird. Halleluja!

10.07.2011

ONENESS

EINS-SEIN war das Thema unserer Gemeinschaftsexerzitien. Unser Mitbruder Rass (Fiji) ist eigens fuer diese Woche aus Australien angereist. Wir hatten eine wirklich gute Zeit miteinander.

Im Alltag sind wir natuerlich laengst schon wieder gelandet!

Arbeitsplatz und Spielplatz

Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass DAS bald nicht mehr mein Alltag sein soll! Sicherheitshalber noch mal ne Runde REISFELDBILDER:









Labyrintherfahrung fuer unsere Jugendlichen