22.07.2009

die Geister gut stimmen




GEBET hat ja viele Ausdrucksformen ... Weihrauch ist uns Christen mit den Buddhisten gemeinsam.

Eher fremd ist uns der Gedanke, dass wir den Geistern was 'geben' müssen, damit diese satt und/oder gut gestimmt sind. Wie auch immer, es ist ein Ausdruck von Gebet und somit bewundernswert! In jedem Haus und an jedem Arbeitsplatz gibt es entsprechende Altärchen, an denen Früchte und Getränke jeden Tag frisch dargebracht werden.

Auch die bunten Schleifen drücken aus, dass man um Hilfe ansucht. Sie werden an Bäume gebunden oder finden ebenso ihren Platz am Arbeitsplatz, wie etwa an den Fischerbooten.

Es ist eine SPIRITUELLE WELT, in der ich leben darf. Das Schöne ist, dass dies sichtbar ist, dass heisst, dass der Glaube im Leben einen Ausdruck findet.
Ich frage mich, wie das bei mir ist?

einfach sein







einfach SEIN ...
EINFACH sein ...
einfach einfach sein ...
mehr fällt mir nicht ein.

Hinweisschilder im Bus ...


Das geschriebene Hinweisschild kann ich mittlerweile lesen, ... und das Piktogramm kann jeder verstehen, der es sieht. Man muss ja auch wissen, wie man sich in einem Bus verhalten muss!!!

theorie und praxis


loo ling - monkey oder A, wie AFFE
und
cho cháng - elephant oder E, wie ELEFANT

Zwei Bezeichnugnen für die Buchstaben wie wir sie der THEORIE, Schule, gelernt haben. Wenn die Worte dann in der Praxis verstanden und in sinnvollen Sätze verpackt werden können ... dann wurden einige Lernziele erreicht! Auf jeden Fall haben wir, drei Mitscgüler und ich, das auf unserem Trip ans Meer immer wieder versucht! SCHÖN, wenn sich die Lernorte THEORIE und PRAXIS verbinden. Meistens halten wir uns allerdings lieber in Lernfeld PRAXIS auf! Nach 20 Schultagen gibt es immer einen schulfreien Tag, den wir einmal wieder miteinander verbracht haben.

A - wie Affe:
Affen gab es reichlich und eine busshistische Nonne wollte uns Futter für die Affen verkaufen. Da diese Affen aber vorher schon die Tragetasche mit dem Obst von Damai geklaut hatten und innerhalb von 2 Minuten unter sich aufgeteilt hatten ... konnte ich nur sagen: Ich glaub, die Affen sind längst satt! Auch wenn die arme Nonne dann kein Geld für ihr tägliches Brot bekommen hat.

E - wie Elefant:
Es ist schon verrückt, was mit den Tieren alles angestellt wird. Dass immer mal wieder ein Elefant durchdreht (Zeitungen berichten davon), kann ich verstehen. Wenn ich ein Elefant wäre, dann würd ich glaub ich nicht in einem offenen Auto fahren wollen, irgendwelche Bilder mit meinem Rüssel malen müssen oder mich zur Musik im Kreis bewegen. Zum Glück muss man ja auch als Tourist nicht alles mitmachen, was einem angeboten wird!!!
Der beste Titel für eines der aktuellen Fotos unserer Reise trägt den Titel: 'Große Scheiße!' ... den Anblick will ich Euch ersparen, aber habt ihr schon mal Elefantenkacke gesehen, die ist wirklich groß!!!

; - ))

18.07.2009

Kulturelle Gedanken

Wie funktioniert ueberhaupt eine Gesellschaft???

In Australien ist SPASS das Wort, mit dem man die Kultur der (weissen) Australier verstehen kann.

Es hat drei Monate gedauert, aber ich glaube das Schluesselwort fur Thailand zu finden ... es koennte HARMONIE heissen.

Am besten ist es zu verstehen, wenn wir den Begriff der thailaendischen HARMONIE gegen das Konstrukt der deutschen (westeuropaeischen) EHRLICHKEIT abgrenzen.

Was lernen die Kinder dort? Du darfst nicht luegen! Der Ursprung dieses Denkens liegt schon in den 10. Geboten verankert und dass 'Luegen kurze Beine haben', das weiss eh jeder.

Nun will ich nicht sagen, dass die ThailaenderInnen nicht etwa nicht ehrlich seien, ... vielmehr ist es so, dass wir unser Konzept von EHRLICHKEIT nicht auf eine andere Kultur uebertragen koennen.

Wenn man zum Beispiel etwas kaufen will und es das nicht gibt, dann hoert man:
'Wenn du morgen noch einmal kommst, dann werden wir es haben!'
Wenn man dann am naechsten Tag zur selben Stelle geht und nach dem Gegenstand fragt, dann wird ...
1. klar, dass man das 'DENKEN' nicht verstanden hat und
2. der Verkauefer oder die Verkaueferin sein| ihr Gesicht verlieren muessen
und
3. man selbst mindestens genauso bloed reinschaun ... Auslaender halt!

Meine Ausfuerhrungen zu den Schluesselkonzepten von Kulturen darf nicht wirklich auf wissenschaftlicher Basis diskutiert werden, aber sie sind alltagstauglich!!!

EHRLICH!

17.07.2009

rian sanuk ... LERNEN macht SPASS

ich kann sie immer nich nicht alle ... aber ich schaff es schon auf 20 Vokale und und 35 Konsonanten ...

die Konsonanten haben alle Namen, wie: Ei, Huhn, Zimbel, Glocke, Soldat, Novize, Drache, Frau, ...

Wie sie aussehen und wie sie sich anhoeren?

Anschaun lohnt sich ...

http://www.youtube.com/watch?v=AkQdNLDNc4o

und mit mir Spass haben!!!

11.07.2009

A-HA-Erlebnis

Heute war ich zum FAIR TRADE thai craft market! Alles was das Herz begehrt: Papier, Postkarten, Taschen, Stoffe, Spielwaren, Bilder, Silber ... alles Handarbeit. (vorbeischaun lohnt sich: www.thaicraft.org)

Ich hab einem einem Workshop teilgenommen und einen 'bottle carrier' selbst hergestellt. Da waren ca. 30 Schnüre und verschiedene Knotechniken zu erlernen und ich hatte bald mehrere Knoten in meinem Kopf. Wenn ich neben mir nicht so eine geduldige Hilfe sitzen gehabt hätte, die meine Fehler immer wieder aufgeknotet hätte, dann wär es nichts mit dem praktischen Flaschenträger geworden.

Es hat fast ne Stunde gedauert (der Anfang war übrigens schon vorgearbeitet) ... beim 'Arbeiten' bin ich dann ins Nachdenen gekommen: Immer wenn ich was kaufe, dann will ich, dass es möglichst billig ist. Für diesen Flaschenträger hätte ich vielleicht weniger als 2 Euro bezahlt ... was ist das für ein Stundenlohn???

Nachdenlich geworden, aber stolz auf das Ergebnis, hab ich dann einer Mitarbeiterin bei den Redemptoristen mein 'tham eeng' - SELBSTGEMACHT gezeigt. Sie hat direkt gefragt, ob ich es ihr schenken würde ... ups... OKAY, wer GIBT, der EMPFÄNGT ...

Auf jeden Fall hatte ich meine Tageslektion bekommen, die Mitarbeiterin (sie hilft mir immer wieder mal bei meinen Hausaufgaben!) war froh ... und ich hätte den Flaschenträger wohl eh nicht selbst benutzt ...!

05.07.2009

schlicht und einfach

Reisfelder, soweit das Auge sehen kann ...
Regen, so laut das Ohr ihn hoeren kann ...
Freundlichkeit, uber die ich mich nur freuen kann!!!
Fast war ich als Grenzgaenger unterwegs ... bin dann aber doch auf der thailaendischen Seite geblieben und hab den Fluss nach Laos hin nicht ueberquert.

Auch wenn ich wegen meines Visums die Reise angetreten bin und am Ende immer noch keins habe, so waren es drei erlebnisreiche Tage zusammen mit Truc in dessen Pfarre (Bei den 58 Seiten nutzlosem Papier fuer das Visum waren auf zwei Seiten zwei unterschieldiche Adressen!).

In drei Pfarrgemeinden durfte ich mich den Gottesdienstbesuchern vorstellen und es ist mir gelungen, einige Saetze in Thai zu sagen, DAS IST EIN ANFANG!

So wie die Natur GRUEN ist und GRUEN ja fuer die Hoffnung steht, ... so sehe ich Hoffnung, in einigen Wochen noch mehr sprechen zu koennen. Bis dahin muss die Sprache der Liebe herhalten und weiterhin halt Haende und Fuesse!

Die Kirchen sind schlicht. Da war ein kleiner Raum, auf Stelzen gebaut ... alles aus Holz. Eine kleine Schar von Menschen hat den Weg zu deiser Kirche gefunden ... halbwegs verstaendlich, war es doch an einem Samstagmorgen um 8.00 Uhr!

Im zweiten Gottesdienst (Sonntag) war schon mehr los, denn nach der Eucharistiefeier wurde hart geschuftet ... es galt ein grosses Feld mit Rasen zu begruenen ... wie man das macht??? Man sticht mit einem Spaten Grasquadrate von einem andern Fleck aus und verpflanzt dieses im Schachbrettmuster, weil die Luecken dann bald von selbst begruent sein werden. So eine Aktion ist natuerlich auch ein SOZIALES HAPPENING, bei dem das gemeinsame Essen (kin khaw, Reis essen heisst soviel wie ESSEN im ALLGEMEINEN) nicht fehlen darf.

Essen haben wir dann auch nach dem DRITTEN Gottesdienst mit den Pfarrangehoerigen geteilt. Es wurden einige Matten ausgebreitet und dann sassen wir alle um die mitgebrachten Reis- und Beilagentoepfe.

Eigentlich erwarten die Menschen, dass Priester und Ordenleute am Tisch sitzen, waehrend sie ihnen das beste Essen bringen. Dass das nicht unser Platz ist, haben sie verstanden und sie freuen sich.
Stattdessen sitzen wir dann in einer Runde ...
da ist ein kleiner Thai-Junge mit einem T-Shirt aus der Schweiz, waehrend ein Sauegling die Ruhe der Kirche fuer ein Schlaefchen nutzt,
da sitzt die Familie, die mit viel Muehe ihre Reisfelder bearbeitet, ...
da ist ein Mann mit auffallend zuviel "Farbe" in Gesicht und Nagellack an seinen Haenden traegt ...
da ist die Frau, die mich fragt, ob ich nicht eine Medizin fuer sie haette, wenn ich doch Krankenpfleger sei ...

UND da war die Frage, ... "Was geb ich eigentlich...? Eigentlich empfange ich nur!"

UND einmal mehr ist mir klar geworden, dass man nicht ans LEBEN kommt, wenn man OBEN bleibt ... unser Platz muss unten sein ... am Boden ... mit den Menschen!
Immer schon hat mich der Satz der Seligen Mutter Rosa begeistert: "Ich will schlicht und einfach unter den Menschen wohnen!"