28.06.2010

"Du bist anders!"

Das haette man mir gar nicht sagen muessen, denn als einziger Farang fuehlte ich mich ein wenig so. Sie meinten aber, dass ich anders sei, als andere Farangs, was ich dann wiederum lusitg fand.
Am letzten Wochenende nahm ich mit unseren Jugendlichen und drei Bewohnern unseres Hospizes an einem Camp teil, bei dem uns Infornmationen zu Hepatitiden vermittelt wurden.
Fast fuehlte ich mich wie ein Star, als viele der Teilnehmerinnen mich mit sich auf einem Foto sehen wollten ... "Warum bin ich anders?" fragte ich. "Du isst wie wir!" "Du rollst den Reis wie wir in den Haenden und kannst Somtam (scharfer Isaan Salat) esssen und sitzt dabei wie wir auf dem Boden."
"Mein deutscher Freund isst nie Reis und will immer nur Schokolade." Das war der Einstieg in ein Gespraech in dem ich gefragt wurde, ob die Frau ihm sagen sollte, dass sie HIV+ ist. Sollte sie? Muss sie? Natuerlich befuerchtet sie die Folgen. Auch das macht mich anders, dass wir ueber diese Themen miteinander sprechen. Meine eigene Position musste ich aber erst selbst erklaeren und jene Frau selbst und auch ihre Tochter als potentielle Lebenspartnerinnen ablehnen.

Weil unsere Jugendlichen super mitgemacht hatten, bei den Gruppenarbeiten total aktiv waren und sich sogar dann gut benommen hatten, als es mehr als langweilig und ermuedend war, habe ich sie nach dem Programm zu einem kleinen Ausflug eingeladen. Zuhause gab es dann auch eine grosse Portion Eis fuer alle (mit der ich sie erpresste am Abend beim Fussballspiel Deutschland gegen England fuer Deutschland zu sein - waren sie am Ende doch nicht, aber Deutschland hat rotzdem gewonnen!)






Beim anschliessenden Ausflug in einen Tempel.
Hier: Ein Baum, auf dessen Blaetter man seine Wuensche schreibt.




Wenn man doll reibt erklingt ein Ton!
Erklingt aber keiner, dann stimmt was nicht (Suenden und lasterhaftes Leben).
Ich hab es geschafft, den lautesten Ton von uns allen zu erzeugen!
Daraufhin waren alle erstaunt und sich sicher, dass ich ein GUTES LEBEN habe,
nicht zuletzt, weil ich es Gott geschenkt haette.




Schlacht um das Eis!
Ich musste erst einmal laut durchgreifen und klarmachen,
dass jeder das Eis von einem eigenen (!) Tellerchen zu essen habe.
Das war mir gerade noch rechtzeitig gelungen,
bevor 14 Loeffel im Eis und in ihren Muendern gelandet waren!



24.06.2010

Ich kann nicht genug davon bekommen!


Ich mag das GRUEN der Reisfelder!
Ich will wissen, wie der Reis gepflanzt wird.








Ich musste heute ein Handwerksgeraet von der Reperatur abholen und zu unserer Farm bringen. Auf dem Weg hab ich einfach immer wieder angehalten und bin in die Reisfelder gegangen. Ich hab mich total darueber gefreut, dass ich mit den Mesnchen reden konnte und sie haben sie gefreut, dass ein Farang mit einer Kamera kommt und sie von der Arbeit abhaelt. Eine Frau erzaehlte mir, dass ihre Tochter in Berlin lebt und dass Deutsche "gute und warmherzige Menschen sind"- das hat sie doch richtig erkannt!










WELCOME HOUSE



so nennen wir dieses Haus in Englisch. "Baan pak chay" heisst es in Thai, was ungefaehr soviel bedeutet wie "Haus, wo das Herz ausruhen kann".

Wen wollen wir in diesem WELCOME HOUSE willkommen heissen?

Das Krankenhaus von Nong Bua Lamphu liegt in unmittelbarer Nachbarschaft. Wenn immer wir im Krankenhaus sind, sehen wir Angehoerige von Patienten, die entweder auf dem Fussboden im Krankenhaus oder auf dem Boden um das Krankenhaus herum uebernachten. Wir wollen dazu beitragen, dass sie einen Ort haben werden, wo sie eine Dusche haben, eine Gelegenheit zum Waschen ihrer Kleider und zum Ausbreiten ihrer Schlafmatten. Ferner mag das Haus ein erster Wohnort fuer Migrationsarbeiter sein, wenn diese auf der Suche nach Arbeit sind und so auch keinen Wohnplatz haben. Hier und da freuen wir uns auch ueber 'Volunteers', die wir im Welcome House ebenso herzlich willkomen heissen moechten! Herzlich willkommen!!!

Ich selbst habe meine erste Nacht schon dort verbracht. Unser neuer Mitarbeiter, ein Patient vom Hospiz, fuerchtete Geister und fragte, ob ich ihn unterstuetzen wuerde. Nichts leichter als diese Mission, die ich im Schlaf erfuellen kann. Mein Gebet war stark genug und wir blieben ungestoert! Heute fragte er mich, ob ich nicht noch einmal kommen koennte ... ich glaube, dass er da jetzt ohne mich durch muss und bin schon jetzt gespannt, was ich morgen hoeren werde!

23.06.2010

Auftakt HIV/AIDS Aufklaerungsprogramm



In diesem Schuljahr bieten wir HIV-AIDS-Workshops in 12 Schulen an. Die Schuelerzahlen in der Zielgruppe liegen zwischen 40 und 500 Schuelern - je nach Schule. So werden wir mit unserem Programm wieder viele Jugendliche erreichen und hoffentlich sensibilisieren.

Auftakt fuer dieses Jahresprogramm war ein Treffen in unserem Center, zu dem jede Schule einen Lehrer und zwei Schueler geschickt hat. Es folgt nun ein dreitaegiges Camp zu dem jede Schule drei Schueler und einen Lehrer sendet. Nach dem Camp gehen wir fuer je zwei Tage in jede Schule und werden vor Ort von den Schuelern unterstuetzt, die am Camp teilgenommen haben. Ich bin gespannt! Bei der ersten Gruppenarbeit waren die Jugendlichen ganz aktiv. Es ging zum Beispiel um Fragen wie: "Warum werden so oft keine Kondome benutzt?" oder "Was denken die Menschen ueber HIV/AIDS?"

21.06.2010

Unter dem Tisch, aber eigentlich im Unterricht ...


Diese Kids lernen Thai in unserem Sala ... und als die Lehrerin kurz weg musste, hab ich fuer Unterhaltung gesorgt und wir hatten voll den Spass miteinander! Ich hab Buchstaben geschrieben und sie haben sie mit den jeweiligen Bezeichnungen benannt, die ich laengst schon wieder vergessen habe.

17.06.2010

Wollten Sie nicht schon immer mal wissen, wie man einem Lehrer Ehre erweisen kann?


Zuhause werden die Vorbereitungen getroffen.



Die Jahrgangsstufen kommen einzeln und werden den Lehrern
die Blumengebinde ueberreichen.



Pitiiwauykruu,
eine Zeremonie bei der den Lehrern Ehre erwiesen und
Dank ausgesprochen wird.
(Diese Zeremonie gibt es am Anfang jedes Schuljahres,
sie muss an einem Donnerstag stattfinden.)





Aktuelles Zeitgeschehen findet sich in den Gebinden wider.
Wer erkennt es?




Auf den Knien rutschen, drueckt Ehrfurcht aus!




Br. Ron SVD ueberreicht Schuelern Stipendien.



Br. Ron (Englischlhrer) mit 12 Schuelern, die Unterstuetzung erhalten.

16.06.2010

Wer war schon mal in Laos?


























Ich erinnere mich, dass ich vor vier Jahren eine Postkate aus Laos bekam. Damals war das Land fuer mich "ganz weit weg". Die Postkarte mit den buddhistischen Moenchen, die mit ihren kahl geschorenen Koepfen vor einer Buddha Statue sitzen, hatte ich lange Zeit in meinem Buecherregal. Mittlerweile ist Laos gar nicht mehr weit weg fuer mich. Zwei Stunden im Bus und schon bin ich da- und es lohnt sich! Ich glaube, dass die Franzosen positiven Einfluss auf das Land genommen haben, zumindest als Europaer wuerde ich das als These erst einmal so behaupten. Ein Land, in dem auf der "richtigen" Seite Auto gefahren wird und eine Hauptstadt, in der es Weissbrot und Wein gibt, Alleen und Blumen und Kunst an jeder Ecke ... da kann man die Seele baumeln lassen und Erholung finden. Ich habe es voll genossen! Besonders auch den Austausch mit einer Freundin, die fuer einige Tage nach Nong Bua Lamphu kam und diese Reise mit mir gemacht hat. Satz der Reise: "Ihr Koerper ist voll mit Schweiss!" Das sagte ein Moench zu mir bei dem Versuch, mit Touristen ins Gespraech zu kommen und so sein Englisch zu verbessern. Bei 40 Grad Celsius fuehlt man sich eh schon fluessig, da muss man doch nicht noch auf die Tatsache hingewiesen werden, dass man auslaueft. Aber hier in Nong Bua Lamphu ist es nicht anders: HEISS!