09.02.2010

Armut

Armut hat so vielerlei Gesichter,
dennoch ist dieses Haus nicht ohne Lichter.

Unübersehbar sind nur äussere Spuren,
innen schlagen andere Uhren.

Unnütz geht kein Geld verloren,
so wird die Kreativität geboren.

Armut wird als hartes Los empfunden,
doch mancher hat dabei die eigene Melodie gefunden.

Aller Wünsche wird man mächtig,
nur das Nötigste scheint noch wichtig.

Wenn das Sparbuch ist nicht auf der Bank zu suchen,
dann fängt das Herz an zu verbuchen.

Einen leeren Magen könnt ich noch ertragen,
doch niemals möchte ich das Gefühl von Hunger haben.

Das Schlimmste für mich wär zu frieren,
keine Wärme und innere Heimat spüren.

Wer nichts besitzt, dem kann man nichts mehr nehmen,
doch nur wer innen arm ist, der kann nichts mehr geben.

Wenn alle wären reich und alle wären gleich
und alle wären am Tisch gesessen,
wer hätt sich denn bemüht ums Essen?


Freunde in der Not, Freunde im Tod, Freunde hinterm Rücken,
das sind drei starke Brücken.

Wenn einer doch nur bei uns bliebe,
dann gäbe es sie noch, die grosse Liebe.


Das Glück hat sichtlich nicht nur der gefunden,
dessen Ziel mit Reichtum ist verbunden,
so auch wer den Pegel seiner Wünsche kann verschieben,
ohne das Wasser der Zufriedenheit zu trüben.

Rosa