15.01.2011

zu spaet ...

Leider gibt es auch solche Schicksale: Letzte Woche fuhr morgens um 08.00 Uhr ein Auto vor und auf der Ladeflaeche des Pick-ups lag eine dreissigjaehrige Frau. Vier Wochen zuvor war sie voellig erblindet, seit Tagen hatte sie nichts mehr gegessen, ihre Haut war von den typischen Hautflecken des Vollbildes AIDS gekennzeichnet und ihre Familie wusste nicht mehr weiter.

Einige Tage konnte sie sich bei uns ausruhen. Mal ass sie was, mal ging es nicht. Immer wieder Fieberschuebe und starke Uebelkeit. Duschen ist anstrengend, aber auch eine Wohltat. Ein frisches Bett, jemand der da ist und sich sorgt. Beruehrung, wo sonst Beruehrung gescheut wird.





Letzten Montag brachte ich unsere neue Bewohnerin nach Udon, denn nur dort konnte sie die Medikamente bekommen, die sie laengst haette nehmen muessen.
Heute sollte sie wieder zu uns kommen. Ihr Bett war gerichtet und frisches Wasser war bereit gestellt - dann der Anruf: Cherry ist heute Morgen im Beisein ihrer Familie gestorben.