01.04.2010

der Versuch, mit einer Familie zu leben



Unendliche Gastfreundlichkeit ist mir begegnet!!!
Alles fing wärend meinem Praktium in Rayong damit an, dass eine Mitarbeiterin fragte, ob ich sie einmal besuchen käme. 'Ja!' In meiner Naivität habe ich mir gar nicht viel dabei gedacht, mich auf eine gute Zeit mit ihr gefreut und darauf, Zeit mit den Patienten zu verbringen.
Was ich nicht erwartete: Meine Gastgeberin hat sich drei Tage von der Arbeit 'frei' genommen, was bei sieben Urlaubstagen im Jahr wirklich was ganz besonderes ist! Als ich bei ihr ankam sagte sie, dass wir jetzt zu ihrer Schwester nach Chantaburi fahren würden, was zwei weitere Stunden im Bus bedeutete. Warum? Nun, ich lernte zu verstehen, dass sie nicht einmal eine Schlafmatte und Kissen für mich hatte und dass sie mir was besonderes bieten wollte. In der Tat, das ist ihr gelungen! Es war phantastisch mit ihr und ihrer Familie. Ein Ausflug ans Meer, gutes Essen, ein Wasserfall. Zu sehen, wie eng die Familienbanden unter den 7 Geschwistern sind und wie herzlich ich von ihnen allen aufgenommen wurde. Sie fragten mich: 'Wie würden wir aufgenommen, wenn wir eine deutsche Familie besuchten?'
Ich glaube, dass auch ihnen die Augen aufgingen, denn es ist einfach anders, wenn man mit einem 'farang' (Ausländer) unterwegs ist. Der Eintritt zum Wasserfall kostet z.B. für die Thais 40 THB, für uns 'farangs' jedoch 200 THB. Da sie als Gastgeber diese Eintrittskarte für mich kauften, war das für sie wirklich eine ganze Menge Geld. Auch unterwegs mussten sie feststellen, dass oft der doppelte Preis für ein Produkt verlangt wurde, ... alles nur, weil 'ich' (farang) dabei war. Natülich ist das nicht immer so, aber doch oft und vor allem dort, wo Touristen sind.





Chantaburi, wo ich dann letztlich gelandet bin, ist bekannt für Durien. Durien ist die (!) Frucht schlechthin für Thais. Wo immer ich auch hinkam, mir wurde eine Durie geschenkt. Zusammen mit Bier genossen soll diese Frucht tödlich sein, das macht sie mir schon unsymphatisch, zudem finde ich es mühsam und anstrengend überhaupt an das zu kommen, was man von dieser Frucht überhaupt essen kann. In einem Hotel sah ich einmal ein Schild, dass es verboten sei, Durien mit ins Hotelzimmer zu nehmen. Diese Frucht stinkt fürchterlich und im Hotel würde sich über das zentrale System der Klimaanlage der Geruch (nennen wir es ruhig 'Gestank') überall verbreiten.
Einmal wurde ich in diesen Tagen gefragt: Magst du Durien?' 'Nun, ich fange gerade an sie zu mögen!'