Zu meinem Geburtstag habe ich mir Bangkok von oben und einen Cocktail gegönnt. Ich mag es immer, mit Abstand auf etwas zu schauen. Anschließend gab es ein kleines Picknick mit allem, was wir 'Farang' nicht jeden Tag haben und was einfach 'lecker' ist. Wurst und Käse, Brot und Wein. Den guten Tropfen Rotwein hat mir Henry bei seinem letzten Besuch von Australien mitgebracht. Nun, wir hatten gerade die ersten Tropfen davon genossen, als ein Wächter kam und sehr ernst meinte: 'Es ist nicht erlaubt, im öffentlichen Park Alkohol zu konsumieren. Die
Strafe beträgt 270 Euro (!).' Alternativ zur Geldstrafe wurde uns eine Übernachtungsmöglichkeit im Gefängnis angeboten. Ich hab erst einmal Stoßgebete zum Himmel geschickt, denn weder die eine, noch die andere Strafoption hat mir zugesagt. Auf unser Betteln hin, dass wir wirklich nicht um dieses Verbot wussten, wurde es erst einmal nicht besser, denn der Wärter sagte: 'Ihr sprecht Thai und lebt bestimmt schon lange hier in Bangkok, also müsst ihr das wissen.' Irgendwie hat er dann doch Mitleid mit uns bekommen, hat das Beweismaterial sichergestellt und ist verschwunden. Wir mussten an uns halten, dass wir, tortz des ersten Schrecks, nicht gleich lauthals loslachten. Es gibt ein Sprichwort in Thai das sagt: Fehler sind Lehrer. ผิดเป็นครู Also, das (!) wird uns sicher nicht noch einmal passieren.
Die Kerzen für den Geburtstagskuchen sind kurz nach diesem Ereignis nicht im Kuchen, sondern im Weissbrot gelandet, denn die Hitze machte den Kuchen inzwischen unansehnlich (hat aber trotzdem lecker geschmeckt!).
Was lernen wir? Andere Länder - andere Sitten und man muss immer zu improvisieren wissen! Das ist Thaialnd, woanders ist es anders (oder auch nicht).








woanders ist es wirklich anders: meine Lieben daheim essen meinen Lieblingskuchen ...