Auf meinem Schreibtisch steht seit Samstag eine Rose.
Nachdem uns von einer Organisation aus Hong Kong sechs Reissaecke gestiftet wurden, war Bruder Damien dabei einen Dankesbrief zu schreiben. Er wuerde den Brief auf meinen Schreibtisch legen und ich sollte ihn dann an die Person weitergeben, nachdem wir vom Beusch bei den Senioren zurueckkamen.
Als ich dann spaeter zu meinem Schreibtisch kam, lag auf diesem Brief eine Rose. Ich rief Damien und fragte, ob ich die Rose auch weiterreichen sollte, denn irgendwie wusste ich nicht so wirklich, was ich damit anfangen sollte. Damien wusste nicht, wovon ich sprach - Dankesschreiben und Rose - wir beendeten das Gespraech.
Dann sagte ich zu einem Mitarbeiter, der mir gegenueber sass, dass ich schnell jenen Brief und die Rose abgeben wolle. 'Aber die ist doch von mir - fuer dich.' 'Fuer mich?'
Irgendwie hab ich dann darueber nachgedacht, wie oft uns der Alltag ein Geschenk bereithaelt, an dem wir einfach voruebergehen, das wir gar nicht wahrnehmen ...
Ich will nicht nur Rosen suchen, sondern meinen Blick mit Dankbarkeit und Freude auf die kleinen Dinge des Alltags richten, die mir geschenkt werden. Manchmal braucht es eben etwas so grosses wie eine Rose, um unser Bewusstsein neu zu schaerfen.