




Regen, so laut das Ohr ihn hoeren kann ...
Freundlichkeit, uber die ich mich nur freuen kann!!!
Fast war ich als Grenzgaenger unterwegs ... bin dann aber doch auf der thailaendischen Seite geblieben und hab den Fluss nach Laos hin nicht ueberquert.
Auch wenn ich wegen meines Visums die Reise angetreten bin und am Ende immer noch keins habe, so waren es drei erlebnisreiche Tage zusammen mit Truc in dessen Pfarre (Bei den 58 Seiten nutzlosem Papier fuer das Visum waren auf zwei Seiten zwei unterschieldiche Adressen!).
In drei Pfarrgemeinden durfte ich mich den Gottesdienstbesuchern vorstellen und es ist mir gelungen, einige Saetze in Thai zu sagen, DAS IST EIN ANFANG!
So wie die Natur GRUEN ist und GRUEN ja fuer die Hoffnung steht, ... so sehe ich Hoffnung, in einigen Wochen noch mehr sprechen zu koennen. Bis dahin muss die Sprache der Liebe herhalten und weiterhin halt Haende und Fuesse!
Die Kirchen sind schlicht. Da war ein kleiner Raum, auf Stelzen gebaut ... alles aus Holz. Eine kleine Schar von Menschen hat den Weg zu deiser Kirche gefunden ... halbwegs verstaendlich, war es doch an einem Samstagmorgen um 8.00 Uhr!
Im zweiten Gottesdienst (Sonntag) war schon mehr los, denn nach der Eucharistiefeier wurde hart geschuftet ... es galt ein grosses Feld mit Rasen zu begruenen ... wie man das macht??? Man sticht mit einem Spaten Grasquadrate von einem andern Fleck aus und verpflanzt dieses im Schachbrettmuster, weil die Luecken dann bald von selbst begruent sein werden. So eine Aktion ist natuerlich auch ein SOZIALES HAPPENING, bei dem das gemeinsame Essen (kin khaw, Reis essen heisst soviel wie ESSEN im ALLGEMEINEN) nicht fehlen darf.
Essen haben wir dann auch nach dem DRITTEN Gottesdienst mit den Pfarrangehoerigen geteilt. Es wurden einige Matten ausgebreitet und dann sassen wir alle um die mitgebrachten Reis- und Beilagentoepfe.
Eigentlich erwarten die Menschen, dass Priester und Ordenleute am Tisch sitzen, waehrend sie ihnen das beste Essen bringen. Dass das nicht unser Platz ist, haben sie verstanden und sie freuen sich.
Stattdessen sitzen wir dann in einer Runde ...
da ist ein kleiner Thai-Junge mit einem T-Shirt aus der Schweiz, waehrend ein Sauegling die Ruhe der Kirche fuer ein Schlaefchen nutzt,
da sitzt die Familie, die mit viel Muehe ihre Reisfelder bearbeitet, ...
da ist ein Mann mit auffallend zuviel "Farbe" in Gesicht und Nagellack an seinen Haenden traegt ...
da ist die Frau, die mich fragt, ob ich nicht eine Medizin fuer sie haette, wenn ich doch Krankenpfleger sei ...
UND da war die Frage, ... "Was geb ich eigentlich...? Eigentlich empfange ich nur!"
UND einmal mehr ist mir klar geworden, dass man nicht ans LEBEN kommt, wenn man OBEN bleibt ... unser Platz muss unten sein ... am Boden ... mit den Menschen!
Immer schon hat mich der Satz der Seligen Mutter Rosa begeistert: "Ich will schlicht und einfach unter den Menschen wohnen!"